Seen

Diese ehemaligen Baggerkuhlen, zwischen Jever und Schortens gelegen, wurden nach der aktiven Sandentnahme sich selbst überlassen. Aus dieser ehemaligen Sandkuhle (Moorwarfer See, Bösselhauser See und Sillensteder See) sind durch viele Arbeitseinsätze der Vereinsmitglieder wertvolle Biotope, hervorragende Angelgewässer und Naherholungsgebiete für die Bevölkerung geworden. Der Fischbesatz dieser Kuhlen ist vielfältig und bietet jedem Angler die Möglichkeit, sich „seinen“ Fisch zu fangen und die Natur zu genießen. Neben Hecht, Zander, Karpfen, Schleie und Weißfisch sind Forellen und auch Welse zu fangen.

See am Bösselhauser Weg und See an der Jeverschen Landstraße

In den letzten 150 Jahren hat sich die Landschaft auf dem Schortenser Geestrücken prägnant verändert. Zum einen sind durch verschiedene Aufforstungen größere Waldgebiete entstanden, zum anderen ist durch Sand- und Kiesabbau in großem Stil eine bemerkenswerte Kuhlen- und Seenlandschaft entstanden. Zum Bau des 1869 fertiggestellten Wilhelmshavener Kriegshafens wurden enorme Mengen an Sand und Kies benötigt, die hier gewonnen wurden. Zwischen den Weltkriegen erfolgte weiterer Sandabbau zum Bau des Fliegerhorstes Upjever, der durch die britische Besatzung in den 50-er Jahren des letzten Jahrhunderts fortgesetzt wurde. Später entstanden neue große Entnahmestellen durch den Bau der Autobahn A 29 und der Ortsumgehung Schortens/Jever. Daneben wurden durch Privatfirmen zur Sandgewinnung und Betonherstellung weitere Kuhlen erschlossen.

Der Angelverein Jever e.V. ist Eigentümer des Moorwarfer See, Bösselhauser Sees und Pächter des Sees an der Sillensteder Straße.

HARLE

Die Harle ist ein kleiner Fluss im Landkreis Wittmund. Er wird gebildet aus dem Zusammenfluss der Quellarme Nordertief, Südertief und Uthörner Leide. Sie fließt östlich an der Stadt Wittmund vorbei und durchquert die Marschlandschaft Ostfrieslands, um bei Carolinensiel/Harlesiel in die Nordsee zu münden. Der Angelverein Jever ist Eigentümer des Fischereirechts von der Berdumer Leide bis zur Tielleide, drei weitere Fischereirechte von der Tielleide bis zur alten Schleuse (1. Schleuse) hat der Verein von verschiedenen Fischereirechtsinhabern gepachtet.

Besonders in diesem Gewässer ist ein überdurchschnittlicher Fischreichtum zu beobachten. Zum einen ist durch einen natürlichen Zufluss von Nordseewasser der Zulauf von Glasaal noch möglich, so dass sich hier noch ein gewachsener Aalbestand findet. Zum anderen findet sich durch die noch recht naturbelassene Gewässerstruktur der Harle und seiner Zuläufe bei verschiedenen Weißfischarten, Schleie, Hecht und Zander noch ausreichend Nachwuchs ein. Weitere Fischarten wie z. B.Karpfen, Karausche oder Schleie werden gezielt von den Gewässerwarten des Vereins nachgesetzt.

Dieses Gewässer ist nicht nur bei den Anglern des Vereins ein beliebtes Ziel, um die Fischwaid auszuüben, auch sehr viele Gäste der Küstenbadeorte nutzen die Gelegenheit, um über ein befristetes Mitgliedsverhältnis (sog. Gastkarten) hier ihre Angeln auszuwerfen. Gastkarten werden bei den Kurverwaltungen der Küstenbadeorte und anderen, auf der Homepage des Angelvereins Jever genannten Ausgabestellen, ausgegeben.

Die Geschichte der Tiefs/Siele im Jeverland

Zu Beginn der Zeitrechnung war die Ostfriesische Halbinsel (das Land zwischen Dollart und Jadebusen) durch zahlreiche, durch Sturmfluten entstandene Einkerbungen zerschnitten. So reichte die Crildumerbucht bis an die heutigen Ortschaften Wiefels und Westrum heran, die Hooksielerbucht bis an die heutigen Orte Jever und Sillenstede, die Maadebucht bis an das heutige Sande heran. Eine nennenswerte Besiedelung war zu der Zeit allerdings nicht vorhanden. Durch weitere Landverluste durch Sturmfluten entstand vor dem 9. Jahrhundert die Harlebucht, die zeitweise Ausläufer bis zur heutigen Stadt Wittmund bildete. Durch Verlandungen in sturmflutarmen Zeiten gab es eine ständige Veränderung der Landlinien.

Zu Beginn der Besiedelung der Ostfriesischen Halbinsel siedelten die Menschen auf Wurten, künstlich aufgeschütteten Hügelanlagen bis zu einer Höhe von 4 Metern, die von Hand aus Klei und Mist der Haustiere entstanden. Hier war eine gewisse Sicherheit vor Sturmfluten gegeben. Ziallerns, das bekannteste und am besten erhaltene Wurtendorf im Wangerland ist aus ca. 60.000 Kubikmeter Klei und Stallmist aufgeschüttet worden. Im Laufe der Jahrhunderte der Besiedelung gingen die Menschen immer mehr dazu über, die gewonnenen Landflächen durch Deiche zu schützen und neue Landflächen dazuzugewinnen. Wegen des Umfangs dieser Aufgabe war es eine Gemeinschaftsaufgabe der hier ansässigen Menschen. Aus diesem Gemeinschaftsgedanken sind die Deich- und Sielachten hervorgegangen, die heute als staatliche Gemeinschaftsaufgabe den Deichbau, die Deichsicherung und die Entwässerung der Marschfächen gewährleisten. Sielen bedeutet entwässern. So sind aus den landschaftseinschneidenden Buchten (sh. oben) die ersten Sieltiefe entstanden. Teilweise waren diese schiffbar, so hatte z. B. die Stadt Jever einen Hafen, der über einen Verbindungskanal Anschluß an die Jade hatte. Hierüber wurde damals ein Großteil des Warenverkehrs abgewickelt. Mit dem Anschluss des Jeverlandes an das Eisenbahnnetz verloren diese Binnenhäfen ihre Bedeutung. Aus dem ursprünglich natürlich entstandenen Sieltiefen wurde im Laufe der Jahrhunderte ein komplexes Entwässerungssystem, das von den Sielachten entwickelt und unterhalten wird. Wurden zu Beginn des letzten Jahrhunderts diese Arbeiten weitestgehend in Handarbeit durchgeführt, bedient man sich heute moderner Technik. Bereits in den 50-er Jahren wurden speziell für diesen Einsatz Krautschneideboote entwickelt, später kamen Bagger mit Mäh- und Greifkörben hinzu, um die Gewässer von der Landseite aufzureinigen.

Die Sielacht Wangerland ist der wichtigste Verpächter von Gewässerflächen für den Angelverein Jever. Mit einer Gesamtpachtfläche von ca. 140 ha Wasserfläche sind nahezu sämtliche Sieltiefe im Wangerland vom Angelverein Jever angepachtet worden. Neben zahlreichen kleinen Wasserläufen zählen auch das Hookstief, das Crildumer Tief, das mittlere sowie das südliche Verbindungstief mit Flußbreiten bis zu 25 m zu den Pachtgewässern.

Bis in die 1960er Jahre waren diese Sieltiefe in erster Linie Aalgewässer, da zum einen durch die zahlreich vorhandenen fischdurchlässigen Siele die Glasaalzuwanderung uneingeschränkt möglich war. Zudem wurden die Sieltiefe durch Einbringen von Salzwasser von Bewuchs befreit. In der Folge hat der Angelverein Jever durch stetige gezielte Besatzmaßnahmen mit einer großen Fischvielfalt geschaffen. Es sind der Hecht, Zander, Karpfen und Schleie, der Aal und verschiedene Weißfischarten in den Wasserläufen anzutreffen. Gelegentlich wird auch ein großer Wels an den Haken gehen.

Digitale Gewässerkarte

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Kontakt

Wenn Sie eine Frage zum Angelverein Jever e.V. haben, können Sie sich gerne an uns wenden. Benutzen Sie einfach unser Kontaktformular!

info[at]angelverein-jever.de

Telefonnummer: (04461) 72331

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